«Ich stelle mich gerne neuen Herausforderungen»
Im August 2025 starten die ersten vier Lernenden mit der «Lehre+», einem innovativen Mobilitätsangebot der Wirtschaftsschule Thun. Lea Berchten, die ihre KV-Lehre bei der Saanenland Tourismus macht, unterbricht ihre Berufslehre für ein zwölfmonatiges Berufspraktikum in Irland und Frankreich. Das Programm wird in Kooperation mit der Kaufmännischen Berufsschule (KBS) Fribourg angeboten.
20. März 2025

Lea Berchten, wieso haben Sie sich für die Lehre+ entschieden?
Ich stelle mich gerne neuen Herausforderungen und die Lehre+ bietet mir genau das. Ich liebe es, neue Dinge zu lernen, seien es Sprachen, Kulturen oder Länder. Ich habe mich dafür entschieden, um die Sprachen zu lernen, die Kulturen der beiden Länder kennen zu lernen und mich selbst noch besser kennen zu lernen. Während meines Au-Pair-Jahres in Freiburg habe ich schon viel Französisch gelernt und verbessert, aber ich möchte meinen Wortschatz und mein Selbstvertrauen während des Jahres noch erweitern.
Ich denke, dass man in diesem Jahr noch viel mehr als nur Sprachen lernen kann, man lernt sehr selbständig zu sein und sich in eine neue Umgebung zu integrieren.
Ist Ihnen der Entscheid, ins Ausland zu gehen, leicht oder schwer gefallen?
Als ich das erste Mal von der Option gehört habe, war für mich klar, dass ich es versuchen möchte, wenn ich die Möglichkeit dazu bekomme. Für mich war es von Anfang an nicht schwer, mich dafür zu entscheiden, da ich mich meistens schnell für etwas entscheiden kann und hier war es wie ein kleiner Traum, den ich mir erfüllen konnte. Ich habe mir gedacht, dass ich schon immer so ein Sprachjahr machen wollte und habe es auf die Zeit nach der Lehre verschoben. Hier habe ich mit der Option Lehre+ die Möglichkeit bekommen, es mir vorher und während der Lehre zu ermöglichen.
Worauf freuen Sie sich am meisten?
Am meisten freue ich mich darauf, in einem anderen Land zu leben und neue Erfahrungen zu sammeln. Ich freue mich auch sehr darauf, neue Kulturen kennen zu lernen und natürlich auf neue Entdeckungen, neue Leute und viele Erlebnisse, die ich hoffentlich mit nach Hause nehmen kann.
Freuen Sie sich auf eine der beiden Destinationen mehr?
Es ist schwer zu sagen… beide Länder haben Dinge, auf die ich mich sehr freue, aber ich denke, Irland wird sehr spannend werden, da ich noch nie dort war, also ist alles unbekannt und ich habe schon mehrmals gehört, dass die Natur und die Umgebung in Irland sehr schön zu erkunden sind. Aber ich freue mich sehr auf den Frühling in Toulouse, die Stadt, die nicht weit vom Meer entfernt ist, die Stadt hat einen Charme und ich freue mich sehr darauf, diesen ein halbes Jahr lang zu erleben.
Wie unterstützt Sie Ihr Lehrbetrieb bei Ihren Plänen?
Mein Lehrbetrieb versucht den Lernenden viel zu ermöglichen und bei diesem Projekt haben Sie von Anfang an gesagt, dass Sie mir die Möglichkeit dazu geben möchten. So konnten Sie mir diese Option ermöglichen und helfen mir bei der Branchensuche oder bei allem, was ich sonst noch brauche. Da Sprachen in meiner Ausbildung im Tourismus sehr wichtig sind, ist es auch für Gstaad Saanenland Tourismus gut, wenn jemand im Team sehr gute Sprachkenntnisse hat.
Wovor haben Sie aktuell noch etwas Respekt, wenn Sie an Ihr Auslandsjahr denken?
In unserem Alter hat man Angst, etwas zu verpassen. Ich glaube, das ist auch meine grösste Sorge, ich unternehme viel mit meinen Freunden, sei es ein Spaziergang, ein Bowlingabend, ein Ausflug in die Stadt oder eine gute Party. Es wird mir sicher schwerfallen, keine Zeit mit meinen Liebsten verbringen zu können.
Ausserdem habe ich noch ein wenig Respekt, ob ich mich dort gut integrieren kann, da man in einer Firma arbeitet und die Arbeitskollegen je nach Situation älter sind. Aber ich bleibe positiv, dass ich dort sicher gute Leute kennen lernen werde.
Was werden Sie am meisten vermissen?
Ich werde meine Katze sehr vermissen und natürlich meine Schwester und meine Eltern. Meinen kleinen Freundeskreis, den ich mindestens jede Woche treffe, werde ich in diesem Jahr sehr vermissen. Sie haben einen grossen Platz in meinem Herzen und ich geniesse die Zeit mit ihnen immer sehr. Wir sind in letzter Zeit unglaublich zusammengewachsen und verbringen so viel Zeit wie möglich zusammen, was ich sehr vermissen werde.
Welche beruflichen Chancen erhoffen Sie sich von Ihrem Auslandsjahr?
Mein Ziel wird es auf jeden Fall sein, zwei Sprachdiplome auf dem Niveau B2 oder höher zu erwerben. Ich hoffe, dass mir das nach der Lehre einige Möglichkeiten eröffnet, um bei einer Bewerbung gut dazustehen. Mit der Erfahrung, im Ausland gearbeitet zu haben und zwei Fremdsprachen gut zu beherrschen, kann man den Unternehmen schon viel Erfahrung bieten. Ich hoffe, dass ich in meinem Auslandsjahr neue Branchen kennen lernen kann und dort viel lerne. Ich möchte versuchen, in beiden Destinationen in unterschiedlichen Branchen zu arbeiten, damit ich verschiedene Erfahrungen sammeln und mitnehmen kann.
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