«Mein Lehrbetrieb war von Anfang an sehr unterstützend»

Im August 2025 starten die ersten vier Lernenden mit der «Lehre+», einem innovativen Mobilitätsangebot der Wirtschaftsschule Thun. Anja Grossen, die ihre KV-Lehre beim Regionalgericht Bern-Mittelland macht, unterbricht ihre Berufslehre für ein zwölfmonatiges Berufspraktikum in Irland und Frankreich. Das Programm wird in Kooperation mit der Kaufmännischen Berufsschule (KBS) Fribourg angeboten.

26. Februar 2025

Anja Grossen, wieso haben Sie sich für die Lehre+ entschieden?

Ich habe mich für Commerce+ entschieden, weil ich schon immer ein Auslandsjahr machen wollte. Ich wollte meine Französisch- und Englischkenntnisse verbessern, da ich in der Schule das Gefühl hatte, sie nicht ausreichend zu beherrschen. Eine Verwandte von mir war erst kürzlich ein halbes Jahr in Kanada und hat sehr davon geschwärmt, was für mich ein zusätzlicher Grund war, diesen Schritt zu wagen. Als Frau Ares uns das Projekt vorgestellt hat, war das Thema Auslandsjahr für mich gerade sehr präsent, und ich wusste sofort, dass ich mich bewerben werde.

Worauf freuen Sie sich am meisten?

Ich freue mich am meisten darauf, einmal ganz alleine in einem anderen Land zu leben und auf mich selbst gestellt zu sein. Ich freue mich darauf, mich weiterzuentwickeln, über mich hinauszuwachsen und Erinnerungen fürs Leben zu schaffen.

Freuen Sie sich auf eine der beiden Destinationen mehr?

Ich freue mich in beiden Ländern auf verschiedene Dinge, habe aber etwas mehr Respekt vor Frankreich, da mein Französisch schwächer ist als mein Englisch. Gleichzeitig bin ich motiviert, in Französisch grosse Fortschritte zu machen. In Irland freue ich mich besonders auf die beeindruckende Landschaft.

Wie unterstützt Sie Ihr Lehrbetrieb bei Ihren Plänen?

Mein Lehrbetrieb war von Anfang an sehr unterstützend. Alle haben mitgefiebert und sich sehr für mich gefreut, als ich die Zusage erhalten habe.

Wovor haben Sie aktuell noch etwas Respekt, wenn Sie an Ihr Auslandsjahr denken?

Ich habe Respekt davor, in einem Betrieb zu arbeiten, in dem eine Sprache gesprochen wird, die ich nicht beherrsche.

Was werden Sie am meisten vermissen?

Ich denke, ich werde am meisten die Vertrautheit meines Alltags in der Schweiz vermissen. Hier kenne ich die Kultur, die Menschen und die Sprache, wodurch ich mich sehr wohl und sicher fühle. Ausserdem werde ich meine Familie, Freunde und die gewohnte Umgebung vermissen. Besonders werde ich auch die Leichtigkeit vermissen, mit der ich hier meine täglichen Aufgaben und Herausforderungen bewältigen kann, ohne sprachliche oder kulturelle Barrieren.

Welche beruflichen Chancen erhoffen Sie sich von Ihrem Auslandsjahr?

Ich hoffe, dass ich nach dem Auslandsjahr sehr gute Fremdsprachenkenntnisse habe und später vielleicht in einem Betrieb arbeiten kann, in dem ich diese Kenntnisse anwenden kann.

Kontakt

Wirtschaftsschule Thun
Mönchstrasse 30A
3600 Thun

Standort Gstaad
Ebnit
3780 Gstaad

Berufsfachschule
033 225 26 27
wst@wst.ch